Arrrghhhh... oder auch Was war das denn jetzt????
Man kennt
das ja, alles nach bewährtem Muster... alles ist o.k., alles ist gut, bis,
ja, bis alles gleichzeitig den Hügel runterrutscht. Wie fast immer sind im
nachhinein die warnenden Vorzeichen dagewesen, aber, wie es woanders heisst,
everybody has 100/100 hindsight. $HIER fing es mit mysteriösen
Fehlfunktionen des neuen Servers an. Kaum ein 3/4 Jahr alt, nur Neuteile. Hatte
bis dato gelaufen wie die wilde Wutz, also nix Schrott wird flott wie sonst
halt. Die Symptome - Häufige Verbindungsabbrüche bei DSL
- DSL-Speed runter auf etwa 100KBit
- Vom Server aus kann man online
gehen während man da nur mit SSH drauf ist, aber der Client von dem aus man
sich gerade geSSHt hat kann nicht online
- plötzlich geht eine
Netzwerkkarte nicht mehr, den nächsten Tag dann wieder doch
- Maschine startet nicht mehr mit Huddel im (ext2))Dateisystem (das war kein
ganz so eindeutiger Hint wie man denken sollte)
Ich muss gestehen,
ich bin nicht drauf gekommen. Monatelang gesucht (nicht immer, aber immer wieder
;-) ), nix gefunden. Die Crashs vom Dateisystem (3 an der Zahl) hatte ich
unserem Nachwuchs angedichtet, so ein Resetknopf kann ja auch zu spannend werden
:-).
Irgendwann kam dann der Tag als die Erde Feuer fing, äh ne, moment,
mein Rechner wars
Ich zocke ne Weile so vor mich hin im redmonschen OS mit
der festen Absicht gleich nachher schnell noch was vernünftiges zu
machen... was einem reboot in Richtung Slackware gleichkommt. Schade nur das es
bei der guten Absicht bleibt (sieht man eh mal was man von sowas hat), statt zu
piepsen beim Reboot tuts einen kleinen Knall (so in der Richtung Kondensator)
und die Atmosphäre nimmt einen eindeutig elektrischen Beigeschmack an.
Nähere Inaugenscheinnahme fördert dann eine verreckte Grafikkarte und
einen geschossenen PCIe-Slot zutage. Tschüß Mainboard also, und damit
auch Tschüß alles was da drauf steckt, weil wegen da passt nix mehr
an aktuelle Hardware. Meine Begeisterung in zitierfähige Worte zu packen
hätte ein Autorenteam aus Homer und Shakespear zur Verzweiflung
gebracht.
Eine Woche und diverse Hardwarelieferungen später sitze ich
also so rum und versuche auf dem funkelnagelneuen Trümmerhaufen ein Windows
7 64 bit zu installieren. Ich komme leider erstmal nur bis zu der Stelle und
der tiefen Erkenntnis wo mir W7 zu erklären versucht das ihm die Treiber
für eine CD fehlen. Häh? ich installiere den Kram gerade von ner DVD,
und bisher liefs vergleichsweise prima, also was will das Ding? Verdachtsweise
wohl die Treiber von der PCIe SATA/IDE Karte die ich in nem Anfall von Sparwahn
reingeprokelt hatte um meine garnichtmal so alten IDE-DVD-Laufwerk/ - Brenner
weiterbenutzen zu können. Also CD rein und- nix. Kein Lesefehler, einfach
nix. Also CD durchsuchen.... wieso seh ich statt dem Inhalt der Treiber-CD
eigentlich immer noch das Verzeichnis der W7-DVD?? Super. Da geht das OS (ja
doch... der Installer) doch
glatt her und klemmt ein bis dato prima laufendes DVD-LW ab weil dem
TrümmerOS gerade auffällt das es nicht die RAID-Treiber für
Festplatten hat die theoretisch da angeschlossen werden könnten, aber
bislang garnicht sind und womöglich niemals sein werden. Die sägen
wahrscheinlich auch erstmal die Äste ab auf denen sie sitzen. Auf den
Alternativvorschlag, man möge die Treiber doch auf eine Diskette packen,
muss man so Anno 2012 auch erstmal kommen. Wo finde ich die? Deutsches Museum
München, die halten immer noch ne Tüte voll bereit, nur so just in
Case? Also USB-Stick.... und Glück gehabt wenn man A) nen 2. Rechner zum
kopieren hat und B) n aktuelles (UEFI)BIOS das das Ding dann tatsächlich
als Laufwerk einbindet und somit die Installroutine verarscht. Die weitere
Installation war dann erstmal unspannend, SSD partioniert so das Linux noch
bequem draufpasst, die beiden ollen 320GB-SATA HDs als Windows-Datengräber
(sprich- Spielhöllen) reingepackt, die relativ neue SATA-HD als
Linux-Datengrab rein.... jut, dat tut. Jetzt erstmal n Spiel drauf und gucken
was die neue Graka so schafft.
30 Min später... verdammt Hacke, das
Ding braucht ja ewig beim installieren, dachte der wäre schneller, wat n
Scheiß.... warte mal, der Fortschrittsbalken tut ja garnix mehr. Crash?
yo. Crash. supie. Also nochmal auf die erste SpieleHd... wo ist meine Festplatte?
Hallo? Nix HD Numero Uno. Würg... Kopfschüttel.... Mal auf der zweiten
HD probieren.... uuuunnnd... wech. Keine HD mehr. Nur noch die SSD und die fast
neue große HD sichtbar. Da krepieren doch nicht 2 HDs so einfach ausm
Blauen Dunst raus. Ne.
Also Tiefenmeditation. Erstmal die eigene Nasenspitze
angucken.
Scheint zu wirken, die Methode. Latürlich habe ich im BIOS
als Betrübsart des SATA-Controllers AHCI angegeben, mal will ja NCQ und
ähnliche Schickimicki-Sachen haben. Ist halt nur schon schade wenn die
beiden kleinen (also... soooo klein sind 320GB @2012 nu auch wieder nicht das
ich die einfach so in die Tonne trete) HDs nicht nur diese Betriebsart nicht
voll unterstützen sondern auch kommentarfrei dabei abstürzen. Also
SATA Controller auf IDE und schon ist alles im Lot. Wundervoll.
Kann ich
jetzt weiterinstallieren? Ja? Super.
So, W7x64 läuft nach 4 Stunden,
jetzt die Kür. Slackware 13.37x64. DVD rein, alles ausgewählt was
nicht bei 3 aufm Baum sitzt, den loaded Kernel gewählt, ebend die Partionen
ausgewählt wo nach meinem unerforschlichen Ratschluß der Krempel
drüber abregnen soll, ENTER.... ich geh Kaffetrinken, mal schauen wie lange
das jetzt dauert.
30 Min. später... wie, fertig???? Häh?
6KommaDingens Gigabyte an OS und Software verteilt, IP eingeben, AMD-Graka
Treiber runterladen, installieren, fertig? Ja wat is dat denn? Wo bleiben die
Geek-tauglichen Konfigurationsorgien? Stunden mit vi auf der Kommandozeile?
Wieso steh ich hier mit ner Kanne Kaffee? Goil.... das ist so sauber auf die
Platte gerutscht wie im Lehrbuch. Also ebend schnell den Drucker installieren...
Oh. Wie unangenehm. CUPS ranzt immer
noch vor sich hin und die mitgelieferten
Linux-Treiber sind sowas von nicht 64-bit fähig wie nur was. Abgesehen davon das
die eine uralte 32-bit Version von CUPS installieren wollen. SEUFZ.
Nach einer eher länglichen Zeitspanne seh ichs denn dann endlich ein- nix geht.
Mal schauen, evtl. nagel ich den jetzt per USB an den Server und versuchs dann
nochmal, schaun mer mal. Der momentane Würgaround per VMWare und so treibt mich
bei jeder ausgedruckten Seite zur Schamesröte, tut aber.
Zwischendurch dann noch ein wenig zum aufheitern von Serverseite, ich bin offline.
WTF, muss das jetzt sein? Also alles unterbrochen (offline ein OS zu installieren
hat irgendwie so was autoaggressives an sich) und den Server bespielt. Eifriges
rumhampeln mit dem Paketanalyzer meiner üblichen Wahl fördert dann irgendwann
zutage das das DSL-Modem erschreckend viele kaputte Packets absondert, und zwar
in Richtung meines Servers. Also ISP angerufen, Service, glatt abgeschmettert worden.
Ich finds toll. Da sitzen da die Techies und erzählen mir das aus ihrer Sicht das
Modem i.O. wäre. Weil wegen weil sie könnten sich drauf einloggen, es wäre mit
akzeptablen MBit verbunden (aber auch nur mit dem ISP) und laut meiner
Auskunft wäre ja die Ethernet-LED auch an.
Jungs, ihr seid toll. Echt. Und
mir quasi den Hörer aufzulegen als ich sage das da Linux läuft und kein Windows
macht auch was her.
Wo finden die eigentlich so Typen? Das ScheissModem ist vom ISP, der will es nicht
austauschen weil er wohl Angst hat nem Kunden der seit Anfang an dabei ist ein
Ersatzteil von geschätzen 25 Euro hinzustellen (nur echt mit CE-Zeichen. Das steht dann
für Chinese Equipment),
also werde ich als Kunde verarscht und stehe mit nem Modem mit (halb-)kaputter
Ethernet-Schnittstelle da.
Glaubts mal, die können mich. So gut wie die Reservegenies bin ich notfalls auch noch.
Ollen Switch rausgesucht, dazwischengehängt. Der schaufelt sich jetzt den Arsch ab
kaputte Pakets rauszuwerfen und meine NICs im Server drehen nicht mehr ab. Ist ganz
lustig zu sehen wie die LED vom Eingang wo das Modem draufliegt vor sich hin flackert,
und die andere auf Serverseite nicht (im Leerlauf, sozusagen.) Was glaubt der Müllhaufen
eigentlich mit wem er redet? Macht ein paar dutzend KBit
Malus vom Speed (egal). Die nächste Szene in diesem Film wird dann wie ich mir ein
halbwegs ordentliches Modem selbst kaufe und mir dazu passend nen neuen ISP anlache.
Also, kaum wieder am Draht zur weiten Welt, kommt mir die quasi selbstleuchtende Idee den
Drucker halt unter W7 zu installieren. Da gibbet sogar Treiber für bei Samsung... ganz
im Gegensatz zu den Linuxtreibern, die scheinen sich vaporisiert zu haben auf der
Website. Schönen Dank auch, ich merk mir das mal für den nächsten Drucker. Also die Treiber
runtergeladen und... nö. Erst nach etlichen Verrenkungen mag der Ranz. Hab ich die Faxen
dicke..... Ich fühl mich wieder wie zu alten DOS-Zeiten als jeder Kleinkram in
Konfigurationsorgien ausartete. Aber vielleicht erwarte ich ja auch zuviel wenn ich davon
ausgehe das die Druckersuche anhand der IP den Drucker denn dann auch findet.
Bis hierher verging dann in Echtzeit gerade mal ne Woche. Naja, ich tue ja so als ob
ich auch noch n Leben führe in dem ich gerade nicht vor der Kiste hänge. Hahaha. Wer's glaubt ;-)
Nächste Woche, gleiche Scheiße
$SIE will eben nur schnell den MP3 nachtanken, hängt das gute Stück also schnell an ihren Rechner...
und etwa 10 Minuten kommt der Einsatzbefehl- kein Subsonic gefunden, keine Musik in Sicht.
Wird ja wohl nix wildes sein, wohl nur im Laufe des Leerlaufes verreckt. Also ssh und ps -ef ... äähhh..
kein ps? Dat war aber doch da... äähh... cd /usr ... kein cd?????? Wat, Bash kaputt oder was? Also
Neustart nach der Hammermethode, aka Resettaster. Pieps, aber nix Boot. FUCK Also
SSD raus, an USB-Adapter, an nen anderen Rechenr... die will nich mit mir reden. Nicht mal
ansatzweise. Wie nett....
Also Mottenkiste auf, HD rausgesucht (IDE, 80GB, ohmanohman...) Slack drauf (wie gut wenn man das
gerade runtergeladen hatte für den anderen Patienten), konfiguriert, 2 Stunden und ich bin wieder
online. Ab nach Kingston, kaputt is zwar am Arsch, aber mir will nicht wirklich in den Kopf was
der SSD jetzt so weh getan haben sollte. Nach der Installation praktisch keine Schreibzugriffe ausser
Logfiles (Kb-Gekleckere), Temperaturen max. um 30 Grad, gerade mal ein Jahr alt... Oh. Hübsch.
Was
Kingston da schreibt ist ja praktisch wörtlich mein Fehlerbild. Wie.... schön. Hätte ich das
früher gewusst wärs mit nem Firmwareupdate gehalten gewesen.
Also frei übersetzt heisst das, ich kann mit ner SSD alle paar Wochen mal besser beim Hersteller
vorbeisurfen um zu schauen ob der gerade ein FW-Update da hat damit sich das gute Stück nicht
verfrüht in einen Briefbeschwerer verwandelt. Ich bin ja so glücklich.
Mal schauen, der
Kram ist jetzt mit ner RMA-Nummer beim Händler. Wär ja langweilig wenn nur ich mir damit den Tag
versaue.