Je nach den eingesetzten Pflanzen kann eine Düngung mit CO2 sinnvoll werden. Unglücklicherweise sind die Preisvorstellungen der "Komplettsets" der verschiedenen Hersteller teilweise recht hoch. Ebenso gut funktioniert eine Bio-CO2 Anlage, wobei das CO2 über Hefegärung erzeugt wird. Der Aufbau ist simpel, nur ein paar Sachen sollte man beachten.

Erst mal ein paar Bilder :

Gesamtansicht


Detail Anschluß Gärflasche


Detail Anschluß Waschflasche


Der grundsätzliche Aufbau ist also der das der Gärungsansatz in einer Flasche angesetzt wird, von da führt ein Schlauch in eine zweite Flasche ("Waschflasche") in der sich der eventuell übermässig anfallende Schaum und ähnlicher "Sabber" fängt. Auf keinen Fall darf Flüssigkeit oder Schaum von der Gärflasche ins Aquarium gelangen, der darin enthaltene Alkohol macht das Zeug hochgiftig für alle Lebewesen im Aquarium!
Von der Waschflasche aus führt dann ein Schlauch über ein Rückschlagventil ins Aquarium. Das Rückschlagventil ist wichtig (!), ohne besteht die Gefahr das am Gärungsende bei nachlassendem CO2- Druck Wasser aus dem Aquarium in die Flaschen gesaugt wird. Wenn da dann noch was undicht wird sind die Folgen unter Umständen eher unangenehm....
Die Schlauchverbinder habe ich nur "lose" eingesetzt, Weichkunststoffe sind bei den vorliegenden Drücken durchaus Dichtung genug. Nicht vergessen, noch besser hält es wenn man die Löcher einen Hauch zu eng bohrt, 1/10 oder 2/10 weniger sind da schon in Ordnung.
Kunststoffflaschen sind gegenüber Glasflaschen zu bevorzugen, die Drücke sind (ohne gemessen zu haben) zwar erheblich unter denen in CO2- Kartuschen, jedoch immer noch hoch genug um eine Glasflasche die nicht notwendigerweise dafür ausgelegt ist erheblich zu strapazieren. Umherfliegende Glassplitter sind einfach uncool ;-)
Die Gärmischung selber ist simpel- in den abgebildeten Flaschen etwa 3cm hoch Zucker (den billigsten der zur Hand ist, spezielle Sorten wie Einmachzucker oder dergleichen machen unserer Erfahrung nach keinen echten Unterschied), eine Tüte Trockenhefe (ebenfalls die billigste die greifbar ist- das soll schließlich kein Hochzeitskuchen werden...), dann bis etwa eine Daumenbreite unter den oberen Rand der Aufkleber mit Wasser füllen. Warmes Wasser beschleunigt den Start der Gärung, heißes Wasser tötet die Hefe ab. Demgemäß hält die Reaktion unserer Erfahrung nach bei herbstlichen Temperaturen etwa 10 Tage an, im Sommer etwa 7-8 Tage und im Winter bis 14 Tage.
Wir leiten das CO2 direkt in das Ansaugrohr des Filters ein, das birgt zwar das Risiko das sich bei zu kleinem Durchfluß des Filters eventuell CO2 im Filter selbst ansammelt und da als große "Luftblase" den Filter funktionsmässig gesehen zum Stillstand bringt, da aber eine regelmässige Kontrolle der enthaltenen Technik ohnehin zum täglichen Einerlei gehöt sehen wir das mal nicht so eng. Ob eine höhere mechanische Abnutzung des Filters eintritt können wir nicht sagen, zumindest ist nach 2 Jahren derartigen Betriebes nichts auffälliges an Pumpenflügeln oder Lagerachse zu erkennen.